Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz halten auch in das Bildungswesen Einzug. In Zeiten einer Bildungsexpansion, erhöhter Mobilität, Globalisierung und vielfältiger Arbeitsmärkte mit sich schnell ändernden Anforderungen stehen Schulen und Hochschulen vor neuen Herausforderungen. Insbesondere von der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz verspricht man sich innovative Konzepte, die grundlegenden Möglichkeiten des Bildungs- und Wissenserwerbs neu zu justieren.
Dabei geht es unter anderem auch um die Frage, ob man sich von einer kostenintensiven personalen Bildung zugunsten einer Informationsvermittlung durch individualisierte digitale Lernangebote auf der Basis von Allgorithmen weitgehend verabschiedet. Ungeklärt ist dabei bis heute auch die grundsätzliche Frage, ob das im Bildungsbereich oftmals als alternativlos ausgewiesene digitale Lernen überhaupt zu einem größeren Lernerfolg in Schulen und Hochschulen führt.
Aktuelle Erfahrungen aus den USA und Australien lassen dabei eher das Gegenteil erwarten. Oder ist diese Entwicklung nur ein weiterer Schritt in die Privatisierung und Vertikalisierung des deutschen Bildungswesens nach anglo-amerikanischem Vorbild? Datenschutz, ethische Fragen und die Frage nach der sozialen Teilhabe sind darüber hinaus weitgehend ungeklärt und bedürfen ebenfalls eines ausführlichen demokratischen Diskurses.